Kurzbeschreibung „Safer Space Awareness 4 Black Kids & Teens“ von Pamoja Afrika e.V. Köln:
Ausgehend von unserem Online-Angebot "Pamoja Awareness Safer Space 4 Black Kids & Teens" hat sich mittlerweile ein deutschlandweites Netzwerk von Kindern und Jugendlichen etabliert, die sich in einem geschützten Raum über Ihre Rassismuserfahrungen austauschen, sich gegenseitig stärken und zu der Thematik über diesen Kreis hinaus Aktivitäten durchführen.
Kinder und Jugendliche machen schon sehr früh Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen in ihrem Lebensumfeld wie Kita, Schule und Freizeitaktivitäten.
Oft sind sie dabei auf sich allein gestellt, ohne dass sie Solidarität von gleichaltrigen weißen Freund*innen, oder weißen Erwachsenen erwarten können.
Ziel:
Die Safer Space Online Veranstaltung ermöglicht es Kindern und Jugendlichen durch den Austausch und die Stärkung der Gruppe, sich ganzheitlich zu empowern.
Awareness 4 Black Kids & Teens bietet ein Forum, indem junge Menschen ihre Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen verarbeiten und sich mit Gleichaltrigen aus ganz Deutschland vernetzen können.
Methoden:
Es werden Methoden aus dem Empowerment und dem Pamoja Awareness-Konzept angewendet.
Die Kids & Teens wirken partizipativ an der Programmgestaltung in Methodik und Didaktik mit und entwickeln mit Unterstützung von pädagogischen Fachkräften eigene Methoden zur Selbstfürsorge, Empowerment, sowie Aktivitäten und Mitwirkungsgremien.
Postkoloniale Theorien beschäftigen sich mit der Frage wie das Leben in westlich geprägten Gesellschaften vom eurozentrischen Blick auf die Welt bestimmt wird und wie bestehende Herrschafts-und Machtverhältnisse auch heute noch ein Ausdruck von kolonial-rassistischen Kontinuitäten sind.
Der Transfer von diesem theoretischen Wissen in die Praxis ist komplex. Besonders in Räumen, in denen Menschen unterschiedlichster Herkunft aufeinandertreffen, können Ungleichheiten verstärkt und gesellschaftliche Verhältnisse wie Rassismus sichtbar werden. BIPoC (Sozial-)Pädagog*innen, Trainer*innen und Aktivist*innen/Community Organisator*innen berichten aus ihrem Arbeitskontext nicht selten, dass sie auch in rassismuskritischen Tätigkeitsfeldern rassistische Diskriminierungserfahrungen machen. Dies liegt u.a. auch daran, dass Teams nicht divers genug besetzt sind und die Perspektiven und das Wirken von BIPoC Expert*innen immer noch unterrepräsentiert sind.
Mit einem Schwerpunkt auf der Repräsentation von Menschen afrikanischer Abstammung in Köln und NRW-weit möchten wir im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe mit Akteur*innen aus der rassismuskritischen Arbeit und der Zivilgesellschaft in den Austausch kommen. Wir möchten eine Plattform gestalten, um postkoloniale Perspektiven machtkritisch zu reflektieren.
Eine Veranstaltung von Pamoja Afrika e.V. in Kooperation mit Bündnis14 Afrika e.V., Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V., KingzCorner e.V. und der VHS Köln, gefördert durch Landesmittel von NRWeltoffen.
Freitag, 22. November 2019
10:00 - 16:00 Uhr
VHS Köln
Cäcilienstraße 35, 50667 Köln
Die Diskussionsrunde bildet den Auftakt der Veranstaltungsreihe „Kritische Auseinandersetzung mit postkolonialen Perspektiven“ und behandelt die Frage: „Wie gestalten wir ein effektives rassismuskritisches Awareness Konzept?’’
Da der Einsatz von Awareness-Struktur-Teams noch nicht etabliert ist und nicht in allen Organisationen selbstverständlich mitgedacht wird, streben wir an, gemeinsam mit einer interessierten Öffentlichkeit Ideen für ein Awareness-Konzept zu sammeln, weiterzuentwickeln und als Entwurf zu bündeln.
Um eine rassismuskritische Perspektive zu gewährleisten, soll besonders BIPoC-Akteur*innen aus der rassismuskritischen Arbeit und Zivilgesellschaft die Möglichkeit geboten werden, ihre Erfahrungen und Expertise einfließen zu lassen.
Diskussionsleitung: Helene Batemona-Abeke (Pamoja Afrika e.V. Köln), Emilene Wopana Mudimu (KingzCorner e.V.), Sandra Karangwa (Antidiskriminierungsbüro Köln, Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V.)
(Psychosoziales Zentrum Düsseldorf e.V.), Marisa Weiner (Pamoja Afrika e.V. Köln)
Verbindliche Anmeldung erforderlich unter: info@pamojaafrika.org
Samstag, 30. November 2019
10:00 - 18:00 Uhr
Bürgerzentrum MüTZe
Berliner Str. 77, 51063 Köln
In diesem Workshop sind Menschen mit Rassismuserfahrungen eingeladen, miteinander in einen stärkenden Austausch über eigene Erfahrungen, Bedürfnisse und Visionen zu treten.
Einführend wird ein Verständnis von Empowerment vorgestellt, um danach mit Bedürfnissen, Wünschen und Zielen konkret zu arbeiten. Der Workshop bietet erste strukturierte Impulse, um methodisch und anhand von Anregungen und Tipps (z.B. best practice-Beispielen, Empowerment-Projekte) ein selbstorganisiertes und solidarisches Community-Netzwerk in Köln weiterzuentwickeln.
Das Antidiskriminierungsbüro Köln, Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V. bietet den Empowerment-Workshop für BIPoC in Kooperation mit Pamoja Afrika e.V. Köln und Bündnis14 Afrika e.V. an.
Workshopleitung: Sandra Karangwa (Antidiskriminierungsbüro Köln, Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V.)
Verbindliche Anmeldung erforderlich unter: info@pamojaafrika.org
Donnerstag, 5. Dezember 2019
18:00 - 21:00 Uhr
VHS Köln
Cäcilienstraße 35, 50667 Köln
„Critical White Awareness – eine kritische Auseinandersetzung mit Weißsein’’
Die Veranstaltung richtet sich an Menschen, die der weißen Mehrheitsgesellschaft angehören.
Heutige bestehende Machtverhältnisse sind ein Ausdruck von kolonialen Kontinuitäten, die besonders in Zeiten von Rechtsruck und steigendem Einfluss von rechtspopulistischen Parteien eine Sensibilisierung der Mehrheitsgesellschaft erfordern.
Eine Behandlung folgender Themen ist vorgesehen: Aufarbeitung von Kolonialismus und Neokolonialismus, Machtkritik und Rassismus, rassistische Stereotype und Vorurteile rassismuskritischer Sprachgebrauch, Verantwortung der Gesellschaft. Dadurch möchten wir eine machtkritische Selbstreflexion anregen.
Diskussionsleitung: Ilka Simon (Antidiskriminierungsbüro Köln, Öffentlichkeit gegen Gewalt e.V.), Sabine Rauch
Verbindliche Anmeldung erforderlich unter: info@pamojaafrika.org
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